Eine ganze Weile ist es her, dass wir von unserer Europa Reise von 11185km zurückgekehrt sind.
Gerne möchte ich deshalb auch einen Rückblick auf unsere Zahlen machen. Ich betrachte nur den Zeitraum von Start in Brüssel bis zur Ankunft in Barcelona wo wir sozusagen im „Rennmodus“ waren und grossen Wert auf maximalen Solarertrag legten. Die wichtigsten Zahlen sind:
Brüssel Barcelona: 8‘072km
79‘194 Wh Solarstrom
80‘703 Wh Verbrauch
9.74 Wh/km Verbrauch
27.14 km/h Durschnittsgeschwindigkeit
Sattelzeit pro Tag: 6h21min
1754 Wh Solarertrag im Durchschnitt = 365Wh/100Wp Solarzellen und Tag
Rekord: 3102Wh/Tag= 646Wh/100Wp
172 Km/Tag (Ohne Ruhetag in Konstanta)
Würde man den gesamten Zeitraum der Reise (Brüssel-Lyon, nach Hause) nehmen sinken die Tages-Km auf 160, dafür steigt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 27.6km/h. Der Solarertrag auf diesen 9084km beträgt rund 96kwh.
In der Grafik kann man Lesen:
Produktion (gelb) und Verbrauch (Rot): Ganz klar, dass Produktion und Verbrauch einander eng folgen müssen, da der Akku mir nur 1kwh Kapazität bei einer Produktion von bis zu 3 Kwh/Tag nur ein kleiner Puffer darstellt. Somit ist klar, dass die Kapazität des Akkus über den Tagesverlauf gut eingeteilt, respektive so gefahren werden muss, dass der Fall des vollen Akkus in einer Pause nicht eintritt. Dies ist uns Mittags öfters passiert.
Alle Kurven folgen eng der Solarproduktion: So auch die gefahrene Strecke. An Tagen mit wenig Kilometern kommt der Akku dann zum Tragen: Zb. An Tag 7 wo wir 170km gefahren sind und 400wh vom Akku genommen haben. Der Verbrauch ist mit 6.1wh/km und 23,6kmh Schnitt auf tiefem Wert.
Allerdings Fällt die Sonnenenergie in die Mitte des Tages, d.h. Der Akku wird hauptsächlich gebraucht um am Abend und am Morgen die Nötige Energie zum Fahren zu liefern, deshalb ist es ideal wenn der Akku am Morgen bei der Abfahrt nicht unter der Hälfte ist (52V) Wenn doch, sollte die Sonne bald mal rausschauen. Bei Schlechtwetter: (400-1000wh Solarertrag) kommt man so wenn man will, immer noch locker 100km weit, aber Freude am Fahren ist anders.
Kurz gesagt: ½ vom Akku sind Tagespuffer und ½ sind Schlechtwetter Reserve.
Bei schönem Wetter ist ein leerer Akku tagsüber egal oder sogar wünschenswert für eine längere Pause.
Ein Akku der Voll ist macht nichts, heisst man hätte am jeweiligen Tag länger fahren können aber ein leerer Akku ist am nächsten Morgen unangenehm wenn die Wolken die Sonne verdecken. (Pokerspiel mit dem Wetter)
Für die Rechner: Diese Zahlen sind bei Solar-optimierter Fahrweise entstanden: Steht nicht die Sonne im Zentrum der Reise, wird der Schnitt von 365wh Solarstrom pro 100Watt Peak und Tag nicht stimmen. Solar optimiert heisst: Akku möglichst nie Volllaufen lassen. Gute Ausrichtung der Panele während der Fahrt und beim Halten sowieso. Und nicht im Schatten parken!
Link zur Excel Tabelle: